2022 Krähe Hedda

An einem sonnigen Freitagmorgen hat Herrchen mit jedem Hund eine Spazierrunde in unserer Gemeinde gedreht. Der Weg führte ihn über den alten Friedhof, wo in den Baumkronen eine große Krähensiedlung ist.

Plötzlich hat Agata eine Krähe bemerkt, die am Boden saß und auch nicht weggeflogen ist als die beiden sehr nahe gekommen sind. Es war schon merkwürdig, die Krähe war sehr vertraut, ohne natürliche Angst und für Agata war dieses Erlebnis außergewöhnlich. Wieder zu Hause ist Herrchen mit Bonita die nächste Runde gelaufen. Die Krähe saß immer noch da. Ähnlich ist das bei der dritten und vierten Runde gelaufen. Auch Kelly und Dorota haben die Krähe näher kennengelernt. Am Abend sind wir noch mal zum alten Friedhof gegangen, um nach der Krähe Ausschau zu halten. Sie saß immer noch da und hat gerufen. Wir haben sie nach Hause genommen. So würde sie wahrscheinlich die Nacht nicht überleben, wegen freilaufender Katzen oder anderer Raubtiere. Mit Vögeln haben wir absolut keine Erfahrung. Wir haben nach Informationen gesucht und nach Vogelaufzuchtstationen. Wir haben unsere Krähe Hedda getauft und ein schönes Wochenende mit ihr verbracht. Das hat uns schon viel Spaß gemacht und die vier Mädchen haben Hedda auch als Freundin betrachtet.

Am Montag sind wir zu einer „Vogelfrau“ gefahren, die junge Vögel großzieht und auswildert. Sie hat gemeint, dass Hedda schon vorher bei Menschen gewesen sein muss, sonst wäre sie nicht so zutraulich gewesen. Allerdings wurde sie zu früh, unüberegt und hilfslos ausgesetzt. In der Vogelzuchtstation wird unserer Hedda richtig geholfen und sie hat eine Chance auf eine Rückkehr in die Wildnis.